Ein leichtes Polarlicht über dem Haus

Wenn Nordlichter zum Alltag gehören...

Wie oft höre ich von Menschen, die sagen: „Einmal im Leben möchte ich Nordlichter sehen.“ Das steht auf meiner Bucketlist. 

Für viele Menschen ist die Reise jedoch zu teuer. Man muss darüber hinaus dafür weit reisen, und sich ein wenig Zeit nehmen, denn Nordlichter kann ja man nicht mitbuchen. Mit der Länge des Aufenthalts steigen schließlich die Chancen, den zauberhaften Nordlichtern wirklich zu begegnen.

Man benötigt also ein Quentchen Glück, und eine ganze Menge Geschick, um tatsächlich Nordlichter zu sehen zu bekommen. 

Denn die klopfen schließlich nicht an die Tür, und sagen: „Da sind wir.“

Der Traum vom nordischen Licht

Um sich den Traum vom nordischen Licht zu erfüllen, muss man dann normalerweise auch bereit sein, tief in die Taschen zu greifen.

Die Unterkünfte sind zumindest in den skandinavischen Länder alles andere als preiswert und ohne einen eigenen oder geliehenen PKW kann man vor Ort kaum etwas werden. 

Schließlich gibt es dort, wo man Polarlichter mit einer größeren Wahrscheinlichkeit beobachten kann, fernab der Städte, in der Regel keine Infrastruktur.

Von manchen Menschen ist die Möglichkeit, Polarlichter zu sehen, jedoch so heiß begehrt, dass sie bereit sind, viel, viel Geld dafür zu bezahlen.

Andere träumen ein Leben lang davon, nur ein einziges Mal die Faszination der Aurora Borealis live zu erleben, und schaffen es nicht, diesen Traum zu realisieren.

Etwas ganz Besonderes

Nordlichter bewundern zu können, ist tatsächlich ein Erlebnis, das besonders prägend ist. 

Ich vermute, dass Menschen, die sich auf das Abenteuer Nordlichter einlassen, sich einmalige Eindrücke wünschen. 

Für sie wird die Reise zum Polarlicht ein Schlüsselerlebnis. Denn wenn man dazu noch eine Huskytour bucht, oder eine Fahrt mit Motorschlitten, ist die Erfüllung da, und man hat bleibende Erinnerungen geschaffen.

Unter Nordlichtern zuhause

Auch für uns gab es eine Zeit, in der das Beobachten der Nordlichter oberste Priorität hatte. 

Wir hatten unser Häuschen gerade erst gekauft, und waren ganz begierig darauf, Nordlichter zu sehen.

Denn wenn man erst einmal diese berauschenden Lichter hat tanzen sehen, dann wird man auch ganz schnell süchtig danach.

Zu Beginn hatten wir nur Zeit, unseren Urlaub hier zu verbringen, merkten aber schnell, dass die Fahrt mit dem Auto zu weit, und der Urlaub zu kurz ist.

Also fingen wir an, ein paar Wochen Homeoffice anzuhängen. Das war traumhaft schön, denn so hatten wir auch mehr Zeit, den Winter hier zu genießen, und die Nordlichter einzufangen.

Nordlichter als Routine

Erst durch Corona wurden unsere Zeiten hier im Norden immer länger. Homeoffice wurde allerorts angeordnet, und man sollte möglichst zuhause bleiben.

Wieso also nicht hier, wo die Ausblicke aus dem Fenster schöner, die Natur ursprünglicher ist. 

So wurde auch die Jagd auf Nordlichter immer mehr zur Routine. Einfach, weil wir immer mehr Zeit hier verbrachten. Corona war für uns das Glück im Unglück.

Wir haben immer einen Blick auf das Wetter, und die Nordlichter -App. Sie ist es nämlich, die uns mitteilt, ob überhaupt Polarlichter zu erwarten sind.

Und wenn der Himmel klar, und die Aussichten auf Nordlichter gut sind, dann müssen wir regelmässig Ausschau halten: 

Lichter aus, und Nase an der Scheibe platt gedrückt. Mit der Hand die restlichen Reflexionen abschirmen.

Ach ja, und nicht vergessen, einmal um das Haus herum schauen, denn nicht immer sind die Nordlichter nur im Nordwesten zu sehen, wie noch vor wenigen Jahren.

Nordlichter können zum Alltag gehören, Alltag werden sie jedoch nie

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Leben unter Nordlichtern

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